Beschreibung
Frieden: Ein missbrauchtes und abgenutztes Schlagwort, oft verharmlosend oder tröstlich gebraucht, jeden Tag beschworen und jeden Tag gebrochen. Weshalb spricht man, um den Frieden zu definieren, meist von der Abwesenheit oder Beendigung des Krieges? Als echte Herausforderung des Denkens und Verhaltens ist der Frieden – der nicht mit Pazifismus gleichzusetzen ist – ein vielseitiges Gebilde, das Theoretiker und Praktiker auf der internationalen Bühne immer wieder aufs Neue beschäftigt. Heute, im dritten Jahrtausend, desorientiert und umgeben von vielen traditionellen und nicht-traditionellen Kriegen, kann es immer noch nützlich sein, sich an den Gedanken zu halten, dass Frieden zuerst gedacht und dann gemacht wird. Dieses Buch begleitet seine Leser hinter die Kulissen dieses Prozesses und lässt sie – auch durch den Beitrag von Frauen – den Frieden neu entdecken, zwischen Vergangenheit und Gegenwart, zwischen verpassten Chancen, Visionen und Lehren aus der Realität.
Arianna Arisi Rota lehrt Geschichte der Revolutionen des Mittelmeerraums im 19. Jahrhundert und Diplomatiegeschichte an der Universität von Pavia. Zu ihren neuesten Veröffentlichungen gehören Risorgimento. Un viaggio politico e sentimentale (2019) und Profughi (2023), beide erschienen bei Il Mulino (Bologna).