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Neuerscheinung: Étienne Balibar: »Spinoza und die Politik«

Wir freuen uns über das Erscheinen von Étienne Balibars »Spinoza und die Politik«, ein Buch, in dem es wesentlich um die Frage geht, wie eine Demokratie gegen innere und äußere Bedrohungen bestehen kann.

Das Buch steckt in einem schlichten Umschlag aus ungestrichenem Offset-Karton, misst 21 cm x 10,8 cm x 1,4 cm, umfasst 172 Seiten und kostet 18 €.

Buchhandlungen, die direkt beim Verlag bestellen, erhalten 40% Rabatt; bei größeren Mengen legen wir Partie-Exemplare bei (vgl. unsere Buchhandelskonditionen).

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Diskussion »Was tun? Was lassen« mit Helmut Draxler an der AdBK München

Am Dienstag, den 3. Juni 2025, treffen sich Helmut Draxler und Stephan Gregory an der Akademie der Bildenden Künste München zum Gespräch. Ausgehend von Draxlers Buch Was tun? Was lassen? Politik als symbolische Form diskutiert der  Autor (Universität für angewandte Kunst, Wien) mit Stephan Gregory (tentare Verlag) über die Voraussetzungen, Möglichkeiten und Grenzen politischen Handelns heute – jenseits von resigniertem Rückzug oder besinnungslosem Daueraktivismus. Im Zentrum steht die Frage, wie und wodurch unser Denken und Tun politisch wird.

Datum: 3. Juni 2025
Beginn: 18 Uhr

Akademie der Bildenden Künste München
Akademiestr. 4 (Neubau)
80799 München

Raum: Auditorium E.EG.28

Eintritt frei
Eine Veranstaltung des Lehrstuhls für Philosophie | Ästhetische Theorie

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Jetzt lieferbar: »Zynismus und das Scheitern der Kritik« von Vladimir Safatle

Vladimir Safatle: Zynismus und das Scheitern der Kritik

ISBN: 978-3-911804-00-4

Klappenbroschur, 320 Seiten,

24,00 

Zu bestellen in jeder Buchhandlung oder über den Webshop des Verlags

Buchhandelsservice: Link zu VLB-TIX.

 

Über das Buch:

Warum gelingt es autoritären Bewegungen heute so leicht, liberale Demokratien zu unterwandern? Der Philosoph Vladimir Safatle, einer der bekanntesten Intellektuellen Brasiliens und Protagonist des Widerstands gegen die Regierung Bolsonaro, liefert eine bestechende Diagnose: Der ›neue Faschismus‹ ist nicht einfach ein Rückfall in archaische Gesellschaftsmuster; seine Wirksamkeit beruht vielmehr auf der Verallgemeinerung einer neuen, zynischen Form der Rationalität, die sich in den liberalen Demokratien selbst herausgebildet hat. Zynismus ist damit nicht nur als rhetorische Figur zu verstehen oder als eine subjektive, moralisch verwerfliche Haltung; er bildet vielmehr die rationale Struktur einer Gesellschaft im Zerfall, die im uneigentlichen Sprechen, in der selbstironischen Verleugnung ihre Überlebensstrategie gefunden hat.

Nach Safatle hat dies tiefgreifende Konsequenzen für den Status der Kritik: Gegenüber einer ›zynischen Vernunft‹, die aus ihrer eigenen Kritik einen Witz macht, ist klassische Ideologiekritik machtlos geworden. Umso mehr kommt es darauf an, eine neue Art der Kritik zu entwickeln, eine Kritik, die, wie Safatle sagt, »gegenwärtig in erster Linie eine Kritik der Ironie sein muss«.

ZYNISMUS UND DAS SCHEITERN DER KRITIK ist ein philosophisches Schlüsselwerk zum Verständnis unserer politischen Gegenwart, das nun erstmals auf Deutsch zu entdecken ist.

 

Über den Autor:

VLADIMIR SAFATLE ist ordentlicher Professor der Philosophischen Fakultät der Universität São Paulo und Professor am Institut für Psychologie derselben Institution. Er war Gastprofessor an den Universitäten Ca’ Foscari (Venedig), Paris I, Paris VII, Paris VIII, Paris X, Toulouse (Frankreich), Louvain (Belgien) und Essex (England), visiting scholar an der University of California, Berkeley, sowie fellow am Stellenbosch Institute of Advanced Studies (Südafrika), bei The New Institute in Hamburg und am Institut d’études avancées (Paris). Er ist einer der Koordinatoren des Forschungslaboratoriums für Sozialtheorie, Philosophie und Psychoanalyse (Latesfip/Universidade de São Paulo) und verantwortlich für die Herausgabe der Werke Theodor Adornos in portugiesischer Sprache (Coleção Adorno, Unesp). Als eine Schlüsselfigur der akademischen Linken Brasiliens und Mitglied des Partido Socialismo e Liberdade (PSOL) war Vladimir Safatle Vorkandidat für das Amt des Gouverneurs von São Paulo und Kandidat für das Amt eines Abgeordneten im Bundesparlament – in der aktuellen Legislaturperiode ist er Vertretungsabgeordneter. Er war Kolumnist der Zeitungen El País und Folha de São Paulo, Fernsehkommentator bei TV Cultura und Mitarbeiter von Zeitungen wie Le Monde und La Vanguardia. Während der rechtsextremen Regierung von Jair Bolsonaro war er einer der Organisatoren des Amtsenthebungsantrags gegen diesen, was ihm politische Verfolgung einbrachte und dazu führte, dass er von der französischen Regierung im Rahmen eines Programms zum Schutz gefährdeter Akademiker aufgenommen wurde. Seine Veröffentlichungen konzentrieren sich auf die Bereiche Psychoanalyse, Philosophie der Musik, politische Philosophie, Kritische Theorie und posthegelianische dialektische Tradition. Zu seinen Büchern gehören: Alphabet of colisions: Practical philosophy in chronical times (Columbia University Press, im Erscheinen), Le circuit des affects: Corps politiques, détresse et la fin de l’individu (Le bord de l’eau, 2022); Grand Hotel Abyss: Desire, recognition and the restoration of the subject (Leuven University Press, 2016) und La passion du négatif: Lacan et la dialectique (Georg Olms, 2010) sowie verschiedene weitere in portugiesischer, spanischer und italienischer Sprache.

Stimmen zur Veröffentlichung:

»Vladimir Safatle ist einer der ­wichtigsten Theoretiker unserer Zeit. Seine Schriften sind Inter­ventionen zu Gegenwartsfragen, die neue Perspektiven auf ­unsere Gesellschaft und auf uns, die dadurch geformten Subjekte, ­eröffnen. Seine Zeitdiagnose ist ­resolut negativ, aber niemals pessimistisch. Immer erkennt er noch im dunkelsten Verblendungs­zusammenhang Möglichkeiten, wie wir aus diesem entkommen könnten. Seine Verbindung von ­Lacan und Adorno – mit einem guten Schuss von Hegelscher Dialektik – erhellt immer die verzwickte gesellschaftliche und individuelle Lage, in der wir uns finden; und das zugleich auf mehreren Ebenen. Es lohnt sich immer, Safatle zu lesen, und es lohnt sich besonders, sein neuestes Buch, Zynismus und das Scheitern der Kritik, zu lesen.«

Prof. Fabian Freyenhagen,
University of Essex

»In einer Reihe mit Freuds Massen­psychologie und Ich-Analyse und Lacans Arbeiten über die kollektive »logische Zeit« stehend, schafft es Safatle, einen unschätzbaren Raum des Denkens und der politischen Intervention zu eröffnen. Hier verbindet sich die psychoanalytische Einsicht in die grundlegende, aber stets verleugnete Spaltung des Subjekts mit der Analyse jener besonderen Formen der Entfremdung – ein Begriff des Marxschen Vokabulars, den Safatle erfri­schend bejaht –, denen die Subjekte im politischen Sinne unterworfen sind. Beide, Leugnung der Spaltung und Ausbeutung der Entfremdung, lassen sich mit demselben Wort des »Zynismus« belegen.
Zynisch ist die gesellschaftlich-ökonomische Gesamtordnung, die uns alle vereinzelt zu Zynikern macht. Als sei das stumpfe »Es ist wie es ist« tatsächlich der Wahrheitsspruch unserer Zeit. Ohne Gespür für eine Alternative will der Zynismus auf die Verkennung seines Unglücks einpferchen, um sich so immer weiter genießen zu können. Dieses Buch aber bringt dies fehlende Gespür zum Sprechen, und mit denkerischer Libido wird die Kritik zu einer lustbesetzten Praxis.«

Marcus Coelen, Psychoanalytiker, Ludwig-Maximillians-Universität München

 

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Neuerscheinung: Zynismus als Geschäftsgrundlage des autoritären Neoliberalismus

Der in São Paulo lehrende Philosoph Vladmir Safatle gehört zu den originellsten und einflussreichsten Intellektuellen Brasiliens. Sein erstmals 2008 veröffentlichtes Buch Zynismus und das Scheitern der Kritik bietet eine tiefgreifende Analyse der politischen und affektiven Zustände unserer Gegenwart. Es erscheint nun, mit einem neuen Vorwort, erstmals in deutscher Sprache. Auf einer Vortrags- und Lesereise in Europa wird Safatle sein Buch im März 2025 einem deutschsprachigen Publikum vorstellen.

Vladimir Safatle: Zynismus und das Scheitern der Kritik, 320 Seiten, ISBN: 978-3-911804-00-4, 24,00 

Journalist*innen, die Interesse an einem Interview mit Safatle oder an einer Rezension des Buchs haben, werden gebeten, sich mit dem Verlag in Verbindung zu setzen: info@tentare.de. Gedruckte Rezensionsexemplare des Buchs sind ab 3. März 2025 erhältlich; eine pdf-Datei des Buchs kann auf Anfrage schon jetzt verschickt  werden.

Für die Zeit vom 24.-26. März ließe sich noch eine Lesung in Berlin arrangieren: Berliner Buchhandlungen, die Interesse haben, kurzfristig eine Lesung / Diskussionsveranstaltung  mit Safatle zu organisieren, werden gebeten, sich beim Verlag zu melden: info@tentare.de.

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7. März 2025, 19:30: »Was tun? Was lassen?« bei pro qm in Berlin

Am 7. März ist Helmut Draxler bei pro qm in Berlin zu Gast, um mit mit Kathrin Busch (UdK, Berlin) und Stephan Gregory (tentare Verlag) über sein Buch »Was tun? Was lassen? Politik als symbolische Form« zu diskutieren. Nähere Informationen auf der Webseite von pro qm: https://pro-qm.de/event/helmut-draxler-was-tun-was-lassen-politik-als-symbolische-form.

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Neuerscheinung: »Der Nazi-Mythos« von Philippe Lacoue-Labarthe und Jean-Luc Nancy

Philippe Lacoue-Labarthe, Jean-Luc Nancy: Der Nazi-Mythos

Soeben erschienen, schon auf der Straße: Lacoue-Labarthes und Nancys Essay über die Rolle des Mythos in der nationalsozialistischen Ideologie, erstmals 1991 veröffentlicht, hat nichts von seiner analytischen Schärfe eingebüßt. Das Buch hilft zu verstehen, wie autoritäre Bewegungen auch heute noch mythische Narrative von Identität und Reinheit für ihre Zwecke einsetzen.

Philippe Lacoue-Labarthe, Jean-Luc Nancy: Der Nazi-Mythos

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Presse: Unsere Übersetzung von Vladimir Safatles »Cinismo e falência da crítica«

Der Kulturjournalist Ancelmo Gois berichtete am 25. Nov. 2024  in seinem Blog bei der brasilianischen Tageszeitung »O Globo« von der bevorstehenden deutschen Veröffentlichung von Vladimir Safatles »Cinismo e falência da crítica«, einem Buch, das den Zynismus nicht einfach nur als eine bestimmte Form der uneigentlichen Rede betrachtet, sondern ihn als grundlegende Subjektivierungsform des gegenwärtigen Kapitalismus begreift. Das Buch wird bei uns im Januar 2025 unter dem Titel »Zynismus oder das Scheitern der Kritik« erscheinen; im Februar soll es dann in Deutschland und Österreich eine Reihe von Buchpräsentationen mit Vladimir Safatle geben.